Pad Thai ist ein thailändisches Nationalgericht, welches mich im Sturm erobert hat. Mittlerweile hat es Einzug in die Küchen Europas gefunden und gilt schon lange nicht mehr als Geheimtipp. Seine Beliebtheit verdankt dieses Nudelgericht auch seinen vielen Variationsmöglichkeiten je nach Geschmack, wobei der Grundcharakter dieses Gerichts nicht verloren gehen sollte. Ich zeige dir mit unserem Lieblingsrezept, wie auch du dir ein Stückchen Thailand in deine Küche holen kannst.
ZUTATEN des Pad Thai (4 Portionen)
- 3 EL Pflanzenöl (kein Oliven- oder Sesamöl! Wir nehmen meistens hocherhitzbares Sonnenblumenöl)
- 2 Schalotten, fein gehackt
- 2-3 Eier
- 200 getrocknete flache Reisnudeln, ca. 3mm breit
- 200g Tofu, würfelig (ca. 1cm) geschnitten
- ca. 4 Stängel Schnittknoblauch (wenn nicht erhältlich, Frühlingszwiebeln verwenden: das Grün in 2,5 cm lange Stücke schneiden, den weißen Teil fein schneiden)
- 200g Mungobohnensprossen (=Sojasprossen!)
- 1 TL Shrimpspaste
- 1/2-1 TL Chiliflocken
- 1 EL eingelegter weißer Rettich (oft nicht erhältlich, kannst du auch einfach weglassen)
Für die Pad Thai Sauce:
- 50g Zucker (Palmzucker oder brauner Zucker)
- 40g Fischsauce
- 30g Tamarindenpaste
Für die Garnitur:
- 1 frische rote Chilischote, in Ringe geschnitten
- 1 Limette, in Spalten geschnitten
- 50g grob gemörserte, geröstete, ungesalzene Erdnüsse
VORBEREITUNGEN
Reisnudeln
Reisnudeln laut Gebrauchsanweisung in warmen Wasser einlegen (ca. 30 Minuten). Wir lassen sie so lange drinnen, bis wir sie gerade noch um den Finger wickeln können.
Pad Thai Sauce
Die Pad Thai Sauce gibt es zwar auch im Asia-Shop fertig zum Kaufen, aber wir machen sie aufgrund vieler unnötiger Zusatzstoffe lieber selber. HIER findest du unsere Anleitung dazu.
ZUBEREITUNG
- Im Wok Öl erhitzen und darin bei Bedarf das Hühnchen und/oder die Garnelen anbraten, danach in einer Schüssel beiseite stellen
- Im Wok mit Öl nun die Schalotten, Frühlingszwiebeln (den weißen vorderen Teil), Tofu und die Shrimpspaste anbraten
- Die verquirlten Eier dazugeben, die Mischung ein paar Minuten anbraten und anschließend in eine Schüssel geben
- Die vorbereiteten Reisnudeln mit 8 EL der Pad Thai Sauce kurz anbraten
- Jetzt den grünen Teil der Frühlingszwiebeln, die Sojasprossen, die Eimischung, das Hühnchen und/oder die Garnelen hinzufügen und alles noch einmal kurz anbraten
- Das Pad Thai auf einem Teller anrichten und mit Limettenspalten, den gemörserten Erdnüssen und den Chiliringen anrichten
VARIATIONEN des Pad Thai
Es muss nicht immer vegetarisch sein. Das Schöne am Pad Thai ist, dass du es ganz nach deinem Geschmack variieren kannst. So kannst du es auch z.B. mit Hühnerfleisch oder ganzen Garnelen verfeinern. Erlaubt ist, was schmeckt 🙂
SPEZIELLE ZUTATEN des Pad Thai
:::: Schnittknoblauch vs. Knoblauch
Wir haben lange recherchiert, was es mit diesem Schnittknoblauch auf sich hat. Viele Rezepte empfehlen, diesen einfach mit Knoblauchzehen zu ersetzen. Fakt ist, beide Pflanzen gehören zur Unterfamilie der Lauchgewächse „Allioideae“ und zur Gattung „Allium“, aber Schnittknoblauch (Allium tuberosum) hat einen milderen Geschmack als der Knoblauch (Allium sativum), der eher an Bärlauch (Allium ursinum L.) erinnert. Anders als der klassische Knoblauch verbreitet der Schnittknoblauch nach dem Essen nicht den typischen Knoblauchgeruch! Somit solltest du ihn beim Pad Thai nicht durch handelsüblichen Knoblauch ersetzen, da der Geschmack viel zu intensiv wird. Da der Schnittknoblauch mit seinem Grün optisch der Frühlingszwiebel/Lauchzwiebel (Allium fistulosum) ähnelt, wird er bei uns meistens dadurch ersetzt. Wir haben aber auch schon Varianten mit normalen Schnittlauch ( Allium schoenoprasum) oder Lauch (Allium porum) gesehen.
:::: Weißer Rettich ist kein Kren/Meerrettich!
Kurz und bündig: hier handelt es sich um zwei völlig verschiedene Gemüsesorten. Bei dem benötigten weißen Rettich handelt es sich um den „Daikon-Rettich“, in Österreich auch „Radi“ genannt. Der speziell für das Pad Thai benötigte eingelegte weiße Rettich ist oft nur sehr schwer zu bekommen. Du kannst ihn für das Pad Thai auch weglassen.
:::: Palmzucker hat nichts mit Palmöl zu tun!
Während Palmöl aus den Früchten der Ölpalme (Elaeis guineensis) gewonnen wird, stammt der Palmzucker aus den reifen Blütenständen der Zuckerpalme (Arenga sp.). Diese Palmenart wächst auch nicht in Monokulturen, was sie weniger schädlich für die Umwelt macht und nichts mit der ökologisch bedenklichen Ölpalme zu tun hat.
1 Kommentar(e)
[…] Pad Thai Sauce ist DIE Grundzutat für das thailändische Nationalgericht „Pad Thai“ . HIER geht’s zu unserem […]